Am Freitagabend des 23. Juli lag eine schwarze Rauchsäule über dem Neurieder Jugendhaus und das Martinhorn der Feuerwehrfahrzeuge war kurze Zeit später zu hören.
Nachdem es uns die Pandemiesituation seit kurzer Zeit wieder erlaubt in voller Mannschaftsstärke zu üben, hatte die Führung der Feuerwehr an diesem Abend eine Einsatzübung vorbereitet.
Die Einsatzmeldung für das Übungsszenario lautete:
„Starke Rauchentwicklung auf dem Flachdach des Jugendhauses, Am Sportpark 12 in Neuried, mehrere Personen vermisst, laut Mitteiler finden zur Zeit Dachdeckerarbeiten statt.“
Die Erkundung des Einsatzleiters ergab, dass vermutlich zwei Personen im verrauchten Werkraum des Jugendhaus vermisst werden, zwei weitere Personen von einem rückwärtigen Balkon per Steckleiter gerettet werden müssen und der Dachdecker bewusstlos und absturzgefährdet am Rand des Flachdachs liegt. Weiter muss bei Dachdeckerarbeiten immer mit erhitzten Gasflaschen auf dem Dach gerechnet werden.
Schnell wurde ein Atemschutztrupp zur Personensuche und Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes eingesetzt, eine Leiter und der Sprungretter in den Innenhof getragen. Weiter wurde der Wasserwerfer der Drehleiter angebaut und eine Wasserversorgung von zwei Hydranten hergestellt. Zudem wurde eine Gasflasche auf dem Dach aus der Entfernung mit einem C-Strahlrohr gekühlt.
Zum Übungsende, gegen 20:30 Uhr, waren alle Personen gerettet, die Gasflasche abgekühlt und der angenommene Brand gelöscht.
Bei der Einsatznachbesprechung konnte nach der langen Pause im „normalen“ Übungsbetrieb, ein durchaus positives Fazit gezogen werden. Alle Gefahren wurden erkannt und trotz der jungen Mannschaft an diesem Abend, die aus vielen neuen Kameraden bestand, wurden die Arbeitsaufträge gut und professionell abgearbeitet.
Ein großes Dankschön geht an den Leiter des Jugendhauses, Andreas Ortlieb, der uns sofort bei unserem Vorhaben unterstützte und die Einsatzübung im Juha ermöglichte.